Social Media News Highlights 2016

 

Die Social Media News Highlights aus 2016 gibt es jetzt in einer Infografik der Agentur Adaptly.

Streng genommen sind vieles keine großartigen News. Wen interessiert es schon, dass Instagram im Februar 200.000 Werbetreibende aufweisen konnte oder Pinterest im April den ersten Präsidenten angestellt hat? 

Andere Dinge sind meiner Meinung nach durchaus erwähnenswert:

Live Video wird im Facebook News Feed priorisiert (März) und Instagram hat jetzt auch Live Video (seit Dezember).

Twitter debütierte Livestreaming während des Wimbledon Tennis Turniers im Juli und livestreamt die NFL Football Spiele jeden Donnerstag.

Instagram hat jetzt auch Stories – und einen Feed, der wie bei Facebook durch einen Algorithmus gesteuert wird. Ersteres ist schön, zweites eher lästig.

Auf Instagram kann man jetzt durch Produkt-Tags und „Shop Now“-Links einkaufen. (Ob das auch in Deutschland rechtlich korrekt umgesetzt werden wird?

Und – last und auch least – wer solch eine Infografik baut, kann sich natürlich auch selbst verewigen. Adaptly war im Februar zum Beispiel der größte Spender für Twitter Ads während der Superbowl und hat Pilotprojekte mit Snapchat und Hootsuite durchgeführt.

 

Adaptly2016SocialHighlightsInfographic2

Twitter Flight School – jetzt auch für Deutschland.

Bei Twitter hagelte es in letzter Zeit Headlines. Wichtige Köpfe verlassen das Unternehmen. Die Nutzerzahlen entwickeln sich nicht zufriedenstellend. Das Produkt soll durch längere Tweets besser gemacht werden. Man muss sich fragen,

Eine positive Nachricht für alle Marketiers in Deutschland: Twitter wird jetzt die Flight School auch für Deutsche Unternehmen und Agenturen ausrollen.

https://www.youtube.com/watch?v=6lHT12w7r5A

Dass Plattformen wie Facebook/Instagram, Google und jetzt auch Twitter aktiv Agenturen und Unternehmen betreuen halte ich für sehr sinnvoll. Insbesondere für Kreativagenturen. Anfangs kümmerten sich die Plattformen – aus Vertriebssicht natürlich richtig – nur um Mediaagenturen. Seit einigen Jahren gibt es zumindest bei Google und Facebook Teams, die sich speziell um Kreativagenturen kümmern. Denn gerade in größeren (meist klassisch geprägten) Agenturen ist wenig Detailwissen über die kreative Ausnutzung technischer Möglichkeiten bekannt.

 

 

Volkswagen Trailer Assist Video

Ein neues  Werbevideo von Volkswagen begeistert gerade viele Automobilfans, Werber, und Automobilwerber. Ein Viraler Hit. Sogar die Autobild geht in einem redaktionellen Artikela auf das Video ein.

Das Video ist tatsächlich überaus amüsant, seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=-MqJls2RhX4

 

Obwohl mir das Video ebenfalls gefällt, hinterlässt es bei mir dennoch gemischte Gefühle. Zum einen macht es in meinen Augen viel richtig. Werbung will muss immer mehr unterhalten. Das leistet dieses Video ohne Frage. Es erzeugt sehr viel Aufmerksamkeit.

Andererseits wird ein bestehendes Features des Autos mit Kunstmitteln übertrieben dargestellt. Auch das ist nichts neues. Kennt man schon vom Epic Split (Volvo mit Van Damme). Es häuft sich aber, habe ich das Gefühl. Eine Verzerrung der Wirklichkeit um zu unterhalten. Was das Auto wirklich kann, muss der Nutzer dann selbst herausfinden. Und wird zwangsläufig enttäuscht werden. Ist das wirklich richtig? Oder ist „richtig“ egal, solange ausreichend Aufmerksamkeit erzeugt wird?

 

 

Der große McDonald’s Pommes Mitmach-Kurzfilm

Als wäre es wieder 2008. Oder 2012. Eine Marke ruft ihre Fans dazu auf, werbliche Clips zu gestalten, bzw. einen Kurzfilm mitzukreieren.

Dieses Mal dreht es sich um eine Privatdetektiv-Geschichte: der FryFlix „Loaded Fries“. Ein Pommes ermittelt. Klingt nach einer spannenden Geschichte, die vermutlich fast so sehnsüchtig erwartet wird, wie der neue Star Wars Film…

Fans können auf der australischen Facebookseite ihren Senf dazu geben und bestimmen, wie der Film weitergehen soll. Leider ist das eine sogenannte „Globalpage„, woraufhin nur australische Facebooknutzer diese Seite zu sehen bekommen. Schade, denn ich hätte gerne gesehen, mit was für Vorschlägen die Fans um die Ecke kommen und wie die Marke auf die abstrusen oder sogar schlichtweg unsinnigen Vorschläge reagiert.

Anyway, hier ist der Trailer (und hier auf YouTube die weiteren Episoden):

 

 

 

Foursquare scheint doch eine solide Strategie zu haben.

Foursquare LogoSeitdem Foursquare seine Dienste in zwei Apps unterteilt hat (Swarm und Foursquare) nutze ich keine der beiden mehr. Wie vermutlich viele habe ich Foursquare bereits abgeschrieben, fragte mich das letzte Jahr seit der Änderung immer wieder, ob sich die Firma von dieser – meiner Meinung nach schlechten strategischen Entscheidung – jemals erholen könne.

Ob die Entscheidung gut oder schlecht war, kann ich noch nicht beurteilen. In einem Interview auf Venturebeat.com kann man jedoch lesen, dass es durchaus eine interessante Strategie hinter dem gesamten Unternehmen gibt. Leider betrifft diese eher die Foursquare App. Es scheint so, als hätte man mit Swarm einfach nur die Spieler extrahieren wollen, um sich auf das ernsthaftere Business mit den Location Tipps zu konzentrieren. Warum beides nicht zugleich machbar war, wissen nur die Strategen bei Foursquare.

 

Das Geschäftsmodell von Foursquare

Eine entscheidende Zielgruppe von Foursquare ist B2B: Unternehmen, die ihre eigenen Services mit den Foursquare Daten aufwerten wollen. Wieder einmal sind Daten das neue Öl. Foursquare lizensiert seine Location-Daten an andere Unternehmen:

we’re doing it with our enterprise offerings, where we’re licensing our data out to the Twitters, the Microsofts, and the Pinterests, and the 80K other developers, and we’re doing it with this entire ad-tech stack … Pinpoint.

Mit Pinpoint können Advertiser auf fremden Plattformen Nutzer mit Hilfe der Location-Daten von Foursquare targeten.

„…a Pinpoint ad looks like any other mobile ad that you’ll see on ESPN, or Deadspin, or Clash of Clans. It’s the same ad unit. It’s just gonna be more specifically targeted at you because “Hey, you were at two airports this month…“

Klingt nach einem riesigen Datenschutzproblem, aber wer weiss schon, was in den AGBs steht. Foursquare scheint also Wege gefunden zu haben, mit seinen Daten Geld zu verdienen. Nur die Nutzerbasis scheint noch zu gering zu sein, gibt der Gründer Dennis Crowley selbst zu. Vielleicht hätte er die beiden Apps doch nicht trennen sollen, dann wäre die Nutzerbasis eventuell schneller gewachsen. Jetzt denkt jeder, Foursquare ist ein zweites Yelp.

 

 

 

E-Mail und Social Media Marketing: eine Infografik

In Zeiten reduzierter Reichweite von Beiträgen in Social Media gewinnen sogenannte „Owned Media“, wie z.b. E-Mail an Bedeutung. David Eicher, Gründer der Webguerillas hat in einem Blogpost (mit dem Motto #ReclaimYourFans) einige interessante Rechenbeispiele dazu aufgemacht, warum es mehr Sinn macht, E-Mail Empfänger oder Blogleser zu gewinnen und mit Inhalten zu versorgen.

Jeder Betreiber einer Facebook Fanpage sollte sich nämlich fragen, ob er sein Budget in die weitere Acquise von z.B. Facebook Fans investiert, oder lieber in die Gewinnung von E-Mail Empfängern. Im Rahmen meines eigenen kleinen Projektes, dem Vanille Shop, ist die Lage klar: wir haben (deutlich) mehr E-Mail Empfänger als Facebook Fans. Die Conversion Rate ist ebenfalls deutlich höher bei unseren E-Mails.

Die folgende Infografik zeigt diverse Statistiken, welche Vorteile E-Mails, bzw. verschiedene Social Media Plattformen mit sich bringen. Die beiden Bereiche werden in Zukunft sicherlich noch enger zusammenwachsen. Es erstaunt mich eh, dass in den meisten Unternehmen immer noch sehr unterschiedliche Abteilungen für zwei Medien sind, die im Rahmen einer ganzheitlichen Kundenbindung auch so behandelt werden sollten: ganzheitlich.

 

E-Mail und Social Media Marketing: Infografik