Mentos Fresh News: Sind Facebook Connect Werbe-Ideen ausgereizt?

 

Das muss man sich wirklich fragen, wenn man die aktuelle Aktion „Mentos Fresh News“ sieht. Auf der Microsite werden anhand von Daten, die über Facebook Connect abgegriffen werden, personalisierte News erstellt. Die agregierten Inhalte (letzte neue Freunde, eigene Bilder und Postings) sind das Übliche, das hat man gefühlt schon 100x gesehen. Das einzige was hervorsticht und in meinem Fall – da alles auf Deutsch ist – nur mäßig funktioniert hat, war das automatische Vorlesen meiner Postings. Das klang natürlich etwas merkwürdig.

Ansonsten gibt es im Verlauf der „News“ viel zu viele lahme Witze und Sprüche, die beim Fremdschämfaktor locker mit einer Hamburger Hafenrundfahrt mithalten können.

 

MentosFreshNews

 

War es das also? Mehr geht nicht bei Facebook Connect Ideen? Werden wir kein zweites „Intel Museum of Me“ mehr erleben, was den Überraschungsfaktor angeht?

Dabei hätte Mentos so viel mehr machen können. Zumindest erwartet man mehr, wenn man die folgende Datenfreigabe bestätigt:

 

MentosFreshNews3

 

Erschreckend, was die alles abfragen. Mentos weisst jetzt fast mehr über mich als die NSA. Und dennoch ist die News Sendung relativ uninspiriert. Schade, aber so ist das nur eine 4- .

Und jetzt werde ich schleunigst die Datenfreigabe zurückziehen 🙂

 

 

Die Autobauer entdecken Instagram Multiplikatoren

 

Instagram entwickelt sich immer mehr zu einer wirklich interessanten Plattform für Marketing Zwecke. So haben nicht nur etliche große Marken eigene Profile mit teilweise Millionen von Followern, darunter natürlich auch einige Automarken.

Mittlerweile gibt es sogar Marken, die Top Instagramer einladen, an werblichen Aktionen teilzunehmen. Top Instagramer werden jetzt wie Top Blogger oder Top YouTuber behandelt. Sehr bemerkenswert.

 

Beispiel 1: Ein Stopmotion Werbespot von 200 Instagrammern für Lexus

Lexus hat 200 Instagramer dazu eingeladen, einen Stopmotion Clip aus hunderten von Instagram Fotos zu erstellen. Jeder Instagramer bekam unterschiedliche Blickwinkel für seine Fotos aufgetragen, konnte jedoch einen Instagram Filter seiner Wahl nutzen. Mittels des Hashtag #LexusInstafilm konnte das Team von Lexus die Bilder mittels 3D Mapping zu einem zusammenhängenden Clip verbinden.

Sehr innovativ als kreative Idee. Sehr gut auch im Sinne von Multiplikatorenmarketing. Ich bin mir sicher, dass jeder der 200 Instagramer sehr viele Follower hat, die die Fotos mit dem Hashtag zu sehen bekommen haben.

 


(via)

 

Beispiel 2: Instagramer als Mercedes CLA Tester

Neu ist das nicht: Man suche Multiplikatoren, gebe ihnen ein Auto und lasse sie quer durchs Land fahren. Nur: bis jetzt waren das immer Blogger. Mercedes lädt nun 5 Top Instagramer ein, nacheinander eine bestimmte Route abzufahren und – natürlich – viele viele Fotos auf dem @MBUSA Instagram Profil zu machen.

Was hier neu ist: man kann sich auf der Website bewerben, der sechste Instagramer zu werden. Derjenige mit den besten „brand inspired“ Fotos (ausgewählt von den anderen 5) kann die sechste Etappe fahren und das Auto sogar behalten!

 

 

(via)

 

 

Webfundstücke aus den letzten Wochen.

 

Dieses Blog hat heute auf den Tag genau seinen 8. Geburtstag, am 30. Januar 2005 schrieb ich den ersten Blogpost, nicht wissend, in welche Richtung ich mit dem Blog wollte. (Im zweiten Blogpost folgte bereits eine erste Empfehlung eines weiteren Advertising Blogs, das auch immer noch am Start ist.)

Aufgrund verschiedener Engagements @work und mit dem Vanille Shop, den ich zur Zeit aufbaue (wir launchen demnächst eine komplett neu aufgesetzt E-Commerce Plattform) war es in diesem Blog in letzter Zeit etwas ruhiger. Damit das Blog in Zukunft wieder seiner Aufgabe gerecht wird – die Dokumentation der besten Webfundstücke zu Digital Marketing & Advertising – wird es mehr Posts wie diesen geben: eine Linkliste.

 

Eine Sammlung von 5 Content Marketing Infografiken, die man sich ansehen sollte. Content Marketing wird eh immer wichtiger für Marken.

 

McDonalds hat in Australien eine App erstellt, mit der man per AR sehen kann, wo die einzelnen Lebensmittel herkommen.

 

In der Absatzwirtschaft schreiben Gastautoren über neue Geschäftsmodelle dank Social CRM. Jep, Social CRM ist neben Content Marketing ein weiteres wichtiges Buzzword für 2013. (Oh Schreck, ich habe dieses Jahr gar kein „Trend Blogpost“ geschrieben – dabei haben wir in der Agentur wieder jede Menge dazu recherchiert…)

 

Facebook hat anscheinend einen Effekt auf das Gedächtnis. Postings prägen sich besser ein als Gesichter von fremden Menschen. Das hätte mein Bauchgefühl auch ohne Studie gesagt.

 

Wer sich gerne mit VWL Themen auseinandersetzt (wie ich z.B. – schliesslich habe ich in Economics meinen Abschluss gemacht), wird diese Theorie gerne lesen. Philipp Klöckner beschreibt, warum Google sein Wachstumspotenzial zur Zeit komplett ausgereizt hat.

 

Eine sehr interessante Debatte über SEO hat sich gegen Ende Dezember im Smashing Magazine ergeben.

 

Und zu guter Letzt – auch wenn es nichts mit Marketing/Werbung zu tun hat: die Deutsche Neid-Debatte hat endlich ihren Weg auf Facebook gefunden. Deutsche sind nach der Nutzung von Facebook unglücklicher als vorher, weil sie die positiven Postings ihrer Facebook Freunde frustrieren. Na Moin, dann geht eben nicht auf Facebook! Was für ein Blödsinn.

 

 

 

 

Tokyo Newspaper ködert junge Leser mit einer AR App

 

Die meisten Zeitungen werden sterben, zumindest die gedruckte Version. Über das Zeitungssterben habe ich hier bereits geschrieben.

Das Tokyo Newspaper versucht nun anhand einer Augmented Reality App Kinder dazu zu verführen, die gedruckte Zeitung durch den kleinen Screen eines Handys anzusehen. Einzelne Artikel sind mit Markern versehen, die in der AR App eine kleine Animation starten.

Der Clou: auch einige der Werbeanzeigen haben diese Marker – dadurch beschäftigt man sich intensiver mit denen. Zumindest so lange, wie die App noch eine Faszination ausübt. Hier ist der Casefilm dazuu:

 

 

Was ich mich frage: ist das ernsthaft eine Lösung für die Papier-News-Branche? AR Apps, um gedruckte Artikel zu lesen? Die News ist ja in dem Moment eh schon veraltet, auch die AR kann den Text nicht aktueller machen.

Werden Zeitungen in Zukunft alle Ausgaben mit AR Animationen versehen? Vermutlich nicht, das wäre zu aufwendig.

Das Lesen durch’s Handy ist mühsam, allenfalls eine nette Spielerei für zwischendurch. Werden Kinder deshalb in Zukunft wirklich Zeitungen auf Papier lesen? Ich glaube kaum.

Was bleibt also? Ein netter Casefilm für die Agentur Dentsu, den sie überall einreichen und damit Preise gewinnen wird. Sei es ihnen gegönnt, die Idee ist ja ganz gut.

 

 

Mercedes Benz #youdrive Twitter und YouTube Aktion

In einer neuen Kampagne von Mercedes Benz UK können User (wieder mal) entscheiden, wie sich eine Videostory weiterentwickeln soll.

In diesem Fall war es allerdings eine Serie von drei TV Spots, zwischen denen User per Twitter mit dem richtigen #-Tag entscheiden konnten, wie die Story im nächsten Spot weitergehen soll. Nach dem ersten Spot z.B. #hide oder #evade, im zweiten Spot #switch oder #lift.

Im YouTube Channel ist die gesamte Story am Stück zu sehen, sämtliche Möglichkeiten sind hier direkt abrufbar.

 

 

Ein Gimmick, aber sehr nett: auf YouTube entscheidet man nicht per #-tag (wie auch), sondern in dem man die Mitte des Videos nach rechts oder links zieht. Sich also für eine Seite entscheidet.

 

 

Einen Promotional Trailer gab es natürlich auch:

 

 

Restaurant nutzt Instagram als Speisekarten Buzztool

 

OK, dieser Case ist schon 2 Wochen alt, aber ich war im Urlaub und finde den Case immer noch faszinierend.

Das New Yorker Restaurant Comodo nutzt einen aktuellen User Trend auf sehr simple, aber smarte Weise. Viele Restaurant Besucher fotografieren mittlerweile ihr Essen und laden es bei Instagram, Foodspotting oder ähnlichen App Services hoch.

Diesen Trend hat Comodo genutzt, in dem es die Besucher dazu aufgefordert hat, ihre Lieblingsspeisen, sprich Empfehlungen, mit dem #-Tag „Comodomenu“ bei Instagram zu veröffentlichen. Was alles fotografiert wurde, kann man hier sehen.

 

 

(von hier und hier)